So findest Du das richtige Webhosting für Deinen WordPress Blog

Es gibt allerdings sehr viele Anbieter “da draußen”. Daher wirst Du Dir vielleicht die Frage stellen: Welcher Webhosting-Anbieter denn der richtige für Dich ist?
Im Grunde bieten eigentlich alle so ziemlich das Gleiche an. Es gibt nur ein paar Dinge, die Du beachten solltest.
Es gibt zwar noch andere Anbieter mit ähnlichen Programmen (z.B. Typo, Joomla, Serendipity, Ghost), aber WordPress ist das am weitesten verbreitete System. Laut Angaben des Herstellers laufen weltweit inzwischen mehr als ein Drittel aller Webseiten mit WordPress.
Dabei handelt es sich um ein kostenloses Blogsystem, also so eine Art Programm, welches Du bei einem Hoster Deiner Wahl installieren kannst.
Damit es dort aber auch fehlerfrei und schnell läuft, benötigt WordPress etwas Dampf unter der Haube und aktuelle Software (z.B. PHP oder MySQL). Dazu komme ich aber gleich.
Durch seine große Verbreitung hat sich rund um das Blogsystem eine riesige Community gebildet. Es gibt unzählige Erweiterungen, Designs, Vorlagen, Anleitungen usw. Und das alles größtenteils sogar kostenlos. Perfekt also für den Einstieg in die Welt des Bloggens.
Auch meine Webseiten laufen übrigens alle mit WordPress.
Bei der Auswahl des passendes Webhosters gehe ich daher besonders auf die Kompatibilität mit WordPress ein.
In den nächsten Teilen wird es dann um die Installation, Einrichtung und Individualisierung von WordPress gehen.
PHP ist eine Skriptsprache, die häufig bei der Erstellung dynamischer Anwendungen und / oder Webseiten zum Einsatz kommt. Es ist quasi der Motor Deines Blogs.
MySQL 5.6 oder höher
MySQL ist ein Datenbankverwaltungssystem. So eine Datenbank kannst Du Dir in etwa wie eine Tabelle vorstellen in der WordPress alle Inhalte, Einstellungen usw. speichert. Sozusagen also das Gehirn Deines Blogs.
Unlimitierter Traffic (Traffic Flat)
Vor einigen Jahren musste Traffic oft noch teuer eingekauft werden. Heute zum Glück nur noch vereinzelt. Mit Traffic sind im übertragenen Sinne die Besucher Deines Blogs gemeint. Wenn sich jemand einen Beitrag anschaut, dann muss er dafür z.B. Texte und Bilder herunterladen um diese dann auf seinem Computer anzeigen zu können und dabei entsteht ein gewisser Datenverkehr.
Wenn Du jetzt z.B. ein Bild von Deinem Smartphone hochlädst, ist dieses ca. 3 Megabyte groß. Würden sich dieses Bild jetzt 100 Besucher in Deinem Blog ansehen, hätten sie nur durch das Bild 300 Megabyte Traffic erzeugt. Und wenn der Webhosting Anbieter Dir jetzt nur diese 300 Megabyte kostenlos zur Verfügung stellen würde, müsstest Du für jeden weiteren Aufruf Deines Blogs bezahlen.
Darum ist es nicht ganz verkehrt einen Anbieter zu haben, der unlimitierten Traffic anbietet.
Ausreichend Webspace (10 GB oder höher)
Die Dateien für Deinen Blog (z.B. Bilder, PHP-Dateien oder Videos) müssen irgendwo gespeichert werden. Daher ist es wichtig ausreichend Platz dafür zu haben. Mir würde aktuell zwar kein Anbieter einfallen, der zu wenig Speicherplatz anbietet, aber unmöglich ist es ja nicht.
128 MB Memory Limit oder höher
Das Memory Limit gibt an, wie viel Zwischenspeicher Deinem Blog zur Verfügung steht um dort z.B. einzelne PHP-Skripte abzulegen oder auszuführen. Ohne irgendwelche Extras kommt WordPress auch mit 64 MB Limitierung aus, aber es gibt Plugins und Themes, die etwas anspruchsvoller sind und mehr brauchen. Inzwischen bieten die meisten Webhosting Anbieter schon 128 MB oder mehr an.
SSL-Zertifikat
Mit einem SSL-Zertifikat kannst Du den Datenverkehr Deines Blogs verschlüsseln. Angreifer haben es so z.B. schwerer Daten Deiner Besucher abzufangen, wenn diese einen Kommentar zu einem Deiner Beiträge schreiben möchten.
AV-Vertrag
Seit Inkrafttreten der Datenschutz Grundverordnung (kurz DSGVO) muss ein Auftrag zur Datenverarbeitung mit dem Webhoster abgeschlossen werden, weil dieser in Deinem Auftrag personenbezogene Daten verarbeitet.
Gute Preise
Gutes Webhosting muss keine Unsummen kosten. Schon ab etwa fünf bis zehn Euro im Monat gibt es passende Tarife.
Hä?
Auf den ersten Blick klingt das erst mal komplizierter, als es eigentlich ist. Du brauchst einfach nur zu schauen, ob diese Begriffe und Zahlen irgendwo auftauchen und ob ggfs. ein grünes Häkchen daneben zu sehen ist.
Damit Du aber gar nicht erst lange suchen musst, habe ich hier eine kleine Liste von Anbietern zusammengestellt, welche die Anforderungen für einen WordPress Blog erfüllen:
- allinkl.com* ab All-Inkl Privat Plus
- Kinsta*
- Hetzner Online ab Level 4
- gn2 Hosting ab gn2 Managed Hosting Web
- Alfahosting ab Multi XL
Es gibt noch viele weitere Anbieter, aber ich möchte die Liste der Einfachheit halber nicht zu umfangreich werden lassen.
Je nach Anbieter werden nun erst mal Deine persönlichen Daten (Name, Anschrift, Zahlungsdaten usw…) oder Deine Wunschdomain (z.B. relevanz-werkstatt.de) abgefragt.
Wenn Deine Wunschdomain frei ist und Du den Bestellvorgang abgeschlossen hast, brauchst Du nur abzuwarten, bis Deine Domain bzw. Dein Webhosting-Tarif freigeschaltet wurde. Der Anbieter schickt Dir im Normalfall eine E-Mail, wenn es soweit ist.
Danach kann es an die Installation von WordPress gehen. Dazu komme ich dann im dritten Teil der Blog Basics.
Photo by Taylor Vick on Unsplash